„In-A-Gadda-Da-Vida“ von Iron Butterfly beginnt in einem Wirbelsturm aus elektrischen Orgeln, während leuchtende Tasten einen Sturm aus tückischen Trommelschlägen und hypnotisierenden Streichern entfachen. Der Song ist der definitive Rockstandard. Ungekürzt sind es 17 Minuten purer Rock’n’Roll-Ekstase.
Auch wenn die Texte exotisch, komplex und voller bewusstseinserweiternder Bedeutungen klingen, sind sie es nicht. Aber verdammt, es ist ein gutes Lied.
Die Ursprünge
Die Okkult-Rock-Band Iron Butterfly veröffentlichte 1968 „In-A-Gadda-Da-Vida“ auf ihrem gleichnamigen zweiten Album.
Berichten zufolge hat Frontmann Doug Ingle das Lied geschrieben, während er richtig betrunken war. Als der betrunkene Sänger und Organist dem Schlagzeuger der Band, Ron Bushy, das Lied vorspielte, klangen seine Worte ebenso schwappend. Während Ingle auftrat, schrieb Bushy den Liedtext auf, doch bei der Übersetzung ging etwas verloren. Der Schlagzeuger hatte offenbar die undeutliche Phrase „in the Garden of Eden“ falsch verstanden und stattdessen „In-A-Gadda-Da-Vida“ geschrieben.
Eigentlich sollte das Lied „In the Garden of Eden“ heißen, aber obwohl es falsch interpretiert wurde, schien „In-A-Gadda-Da-Vida“ so gemeint zu sein. Die Band behielt den Namen bei, da er mystisch und spirituell klang und perfekt zum bedrohlichen, aber hinreißenden Arrangement des Songs passte.
Der Text
Was die Bedeutung des Liedes angeht, ist es einfach. „In-A-Gadda-Da-Vida“ handelt von Liebe, einem Gefühl, das genauso verwirrend sein kann wie der Name des Liedes selbst. Mit seinen wenigen Texten sagt das Lied mit so wenig so viel aus. Es ist eine Bekräftigung der Zuneigung, die der Erzähler für einen Lebensgefährten empfindet. Vor dem Hintergrund rauchiger Psychedelik erklingt das Lied:
In-a-gadda-da-vida, Schatz.
Weißt du nicht, dass ich dich liebe?
In-a-gadda-da-vida, Baby
Weißt du nicht, dass ich immer wahr sein werde?
Mit der Affirmation verlangt der Sänger dasselbe von seiner Geliebten. Das Lied baut sich in schwindelerregender Raserei weiter auf, während die herzzerreißende Frage gestellt wird:
Oh, willst du nicht mit mir kommen
und meine Hand nehmen?
Oh, willst du nicht mit mir kommen
und durch dieses Land wandern?
Bitte nimm meine Hand
Die 17-minütige Version geht dann in den Jam aller Jams über, eine 15-minütige Ausreißergruppe mit kopfschwimmendem Acid-Rock. Das Lied endet dann und wiederholt dieselben spärlichen Zeilen vor einem kräftigen musikalischen Hintergrund:
In-a-gadda-da-vida, Schatz.
Weißt du nicht, dass ich dich liebe?
In-a-gadda-da-vida, Baby
Weißt du nicht, dass ich immer wahr sein werde?
Oh, willst du nicht mit mir kommen
und meine Hand nehmen?
Oh, willst du nicht mit mir kommen
und durch dieses Land wandern?
Bitte nimm meine Hand

