Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Sony a7C war sie die kleinste Vollformatkamera, die Sony jemals auf den Markt gebracht hatte. Jetzt, drei Jahre nach der Veröffentlichung der a7C, hat Sony den Nachfolger der winzigen Kamera herausgebracht: die Sony a7C II . Die kürzlich angekündigte a7C II ist der direkte Nachfolger der ursprünglichen a7C. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als hätte Sony zwischen den Generationen nicht viel verändert. Beide Kameras verfügen über ein Entfernungsmesser-Design und ihre Tastenanordnungen sind nahezu identisch. Obwohl sie äußerlich ähnlich aussehen, hat Sony bei der neuen a7C II einige große Änderungen vorgenommen.
Machen diese Änderungen die a7C II der a7C überlegen? Rechtfertigen sie ein Upgrade von der a7C auf die a7C II? Das werden wir in diesem Test herausfinden.
Formfaktor
Lassen Sie uns zunächst über den Formfaktor der Kamera sprechen. Die a7C II tritt in die Fußstapfen ihres Vorgängers und hat einen superkompakten Formfaktor. Dadurch ist die Kamera sehr leicht und einfach zu transportieren. Im Vergleich zur ursprünglichen a7C ist die a7C II nur ein kleines bisschen größer. Sie sind jedoch im Wesentlichen gleich groß.
Insgesamt ist die Größe der a7C II mit der einer Kamera im APS-C-Format vergleichbar, wobei die Konstruktion der a7-Serie erhalten bleibt. Um Ihnen einen noch besseren Vergleich zu ermöglichen: Die Größe der a7C II ähnelt sehr der der a6700. Letztendlich ist die a7C II eine äußerst tragbare Kamera, die problemlos in Ihre Tasche oder Ihren Rucksack passt. Sie ist eine großartige Kamera für unterwegs und lässt sich während der Aufnahmen problemlos bedienen.
Videoaufnahme und Bildqualität
Kommen wir nun zu den Videofunktionen. Im Inneren verfügt die a7C II über einen Vollformat-33,0-MP-Exmor-R-CMOS-Sensor. Das ist eine leichte Pixelsteigerung gegenüber dem 24,1-MP-Sensor der ursprünglichen a7C. Sony kombiniert den 33,0-MP-Sensor mit einem BIONZ XR-Prozessor. Mit diesem Duo können Sie Vollformat-10-Bit-4K-Filmmaterial mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde, 4K-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde und einem Super-35-Crop oder Full-HD-Videos mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde mit voller 1:1-Pixelanzeige ohne Binning aufnehmen. Darüber hinaus können Sie bei Bedarf überabgetastete 4K/30p-Videos aus 7K aufnehmen.
Wir waren von der Gesamtbildqualität der a7C II sehr beeindruckt – sogar ein wenig verblüfft. Die Kamera konnte jede Menge Details und wunderschöne Farben einfangen. Obwohl der Sensor der a7C II ein paar mehr Pixel hat als das Vorgängermodell, lieferte er dennoch ein hervorragendes Bild.
Zeitlupe
Als wir den 10-Bit 4:2:2 4k 60 fps Zeitlupenmodus der a7C II testeten, waren wir mit den Ergebnissen zufrieden. Er hat ein Motiv auch bei höheren Bildraten hervorragend im Fokus gehalten. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass der Bildbereich bei Aufnahmen mit 60 Bildern pro Sekunde in 4K von Vollbild auf ein Super-35-Sichtfeld zugeschnitten wird, was zu einem 1,5-fachen Zuschnitt führt.
Formatierung
In Bezug auf Formate bietet die Kamera eine Reihe von Formatierungsoptionen, wie beispielsweise XAVC HS 4:2:2/4:2:0 10-Bit-4K-Video mit 23,98/50/59,94 fps. Sie bietet außerdem:
- XAVC HS 4:2:2/4:2:0 10-Bit-4K-Video bei 23,98/50/59,94 fps
- XAVC S 4:2:2/4:2:0 8/10-Bit 4K bei 23,98/25/29,97/50/59,94 fps
- XAVC SI 4:2:2 10-Bit-4K-Video bei 23,98/25/29,97/50/59,94 fps
- XAVC SI 4:2:2 10-Bit Full HD bei 23,98/25/29,97/50/59,94 fps
Farbprofile
Für Farbprofile bietet die Kamera eine umfangreiche Auswahl. Es ist ein ziemlich umfangreiches Sortiment, das den Benutzern jede Menge Flexibilität bietet und es ihnen ermöglicht, das Aussehen ihrer Aufnahmen nach ihren Wünschen anzupassen. Die a7C II verfügt beispielsweise über S-Cinetone, das sich hervorragend für natürliche Mitteltöne und Glanzlichter eignet.
Um den Dynamikumfang der Kamera zu testen, haben wir die S-Log3- und S-Gamut3.Cine-Gammakurven der Kamera ausprobiert. Am Ende erreichten wir einen Dynamikumfang von mehr als 15 Blendenstufen. Beim Testen der S-Log3- und S-Gamut Cine-Farbprofile der Kamera platzierten wir unser Motiv im Vordergrund in vollem Sonnenlicht und rahmten unsere Aufnahme so ein, dass ein nahe gelegener, halbschattiger Berg im Hintergrund zu sehen war. Zu unserer Freude waren in den Lichtern und Schatten der Aufnahme immer noch Details zu sehen. In solchen Situationen muss man sich oft entscheiden, ob man den Rahmen über- oder unterbelichten möchte. Dank des Dynamikumfangs der a7C II mussten wir uns nicht für das eine oder das andere entscheiden.
ISO
Die a7C II hat einen nativen ISO-Bereich von 100 bis 51.200. Der ISO-Bereich der Kamera kann jedoch auf ISO 102.400 erweitert oder auf ISO 50 gesenkt werden. Mit dem neuen Sensor erhalten Sie etwas mehr Details als bei der a7C, aber die Verbesserung ist minimal. Selbst wenn die Bildschärfe nur geringfügig zunimmt, beschweren wir uns nicht.
Insgesamt waren wir mit der Leistung der a7C II bei schwachem Licht zufrieden. Bei unseren Tests stellten wir fest, dass ab ISO 800 Rauschen auftritt. Bis ISO 6.400 ist das Rauschen jedoch kaum wahrnehmbar. Bei schwachem Licht sah es sogar bis ISO 25.600 gut aus. Im Studio mit Vollbildbeleuchtung waren wir jedoch bei ISO 12.800 gedeckelt. Alles über ISO 12.800 führte zu zu viel Rauschen im Bild, als dass es verwendbar gewesen wäre. Dies hat zwei Gründe: Das Rauschen wird viel stärker und es kommt zu Farbverschiebungen, was die Klarheit und Schärfe des Bildes beeinträchtigt.
Bildstabilisierung
Was die Bildstabilisierung (IS) betrifft, so verfügt die a7C II über ein optisches 5-Achsen-IS-System auf Pixelebene. Dieses System bietet bis zu sieben Stufen Verwacklungskompensation. Dies ist bei spiegellosen Kameras dieser Preisklasse mittlerweile recht üblich. Die Kamera verfügt jedoch auch über eine KI-Verarbeitungseinheit, die die Kommunikation zwischen Objektiv und Kameragehäuse unterstützt und so zu einer stabileren Bildkomposition führt.
Alles in allem ist der IS der a7C II gut, aber nicht revolutionär. Er wird kein Gimbal ersetzen, wenn Sie aus der Hand fotografieren. Wir haben alle drei Stabilisierungsmodi der Kamera auf einer Bergachterbahn getestet, wo Sie die Schwerkraft durch die Fahrt trug. Auf dem langsamsten Teil der Fahrt bot die Kamera einen gewissen Vorteil. Aber sobald die Geschwindigkeit zunahm, war der IS keine große Hilfe. Obwohl die a7C II angeblich zwei Stufen mehr IS haben soll als die fünf Stufen der a7C, haben wir bei unseren Tests kaum einen Unterschied festgestellt. Dies wird einen Unterschied machen, wenn Sie Standbilder aus der Hand aufnehmen, aber bei Videos war das Upgrade nicht spürbar. Bei Aufnahmen aus der Hand mit einem Weitwinkelobjektiv sollten Sie keine Probleme haben, aber das gilt für die meisten Kameras. Wenn Sie jedoch irgendeine Art von ruckartiger Bewegung machen, führt dies trotzdem zu verwackeltem, unbrauchbarem Filmmaterial.
Letztendlich glauben wir nicht, dass der Ausschnitt, den man durch Aufnahmen im Aktivmodus erhält, die Ergebnisse wert ist. Es hat wirklich keinen größeren Vorteil gebracht, als wenn wir nur IS eingeschaltet hätten.
Autofokus
Eine der wichtigsten neuen Funktionen des Autofokussystems der a7C II ist die KI-Verarbeitungseinheit. Dieses KI-System verbessert die Fähigkeit der Kamera, Motive zu verfolgen, erhöht ihre Zuverlässigkeit und verbessert ihre Echtzeit-Tracking-Leistung. Insbesondere der motivspezifische Tracking-Modus des Systems war ziemlich beeindruckend. Mit diesem Modus kann sich die a7C II die Gesichter Ihres Modells merken und ermöglicht so eine effiziente Gesichtsverfolgung.
Im Vergleich zur a7C ist die Motiverkennung der a7C II deutlich robuster. Während die a7C menschliche Gesichter und Augen verfolgen konnte, kann die a7C II jetzt auch Köpfe und Körper mit Posenschätzung verfolgen, wodurch menschliche Posen und Bewegungen vorhergesagt werden können. Die a7C II kann auch Körper, Köpfe und Augen von Tieren und Vögeln verfolgen sowie Insekten, Züge, Flugzeuge und Autos verfolgen.
Das neue KI-System verbessert außerdem die Belichtungsgenauigkeit der Kamera durch seinen neuen Autobelichtungsalgorithmus: Human Pose Estimation. Die Human Pose Estimation priorisiert Belichtungsbereiche, was die Belichtungsgenauigkeit der Kamera letztendlich um 20 % verbessert.
Insgesamt verfügt die Kamera über 495 Phasendetektionspunkte im Videomodus und 59 Punkte im Standbildmodus. Damit werden etwa 94 % der Bildfläche abgedeckt. Die a7C II verfügt zusätzlich über Gesichts- und Augenerkennung, Focus Breathing-Kompensation, Fokusgenauigkeit bei schwachem Licht bis zu EV -4,0, Autofokus-Assistent, Fokusmapping und Autofokus-Fokus-Peaking.
Wir testeten den Autofokus, indem wir unser Motiv mit möglichst großer Blendenöffnung fotografierten. Wir verwendeten ein 50-mm-f1.2-G-Master-Objektiv. Während wir unser Motiv bei F1.2 verfolgten, fand die Kamera schnell die Augen des Motivs und blieb während der gesamten Aufnahme an seinen Augen haften. Egal, wie sehr sich das Motiv bewegte – von Seite zu Seite und vor und zurück –, sie klebte wie Klebstoff an seinen Augen. Sie konnte den Fokus sogar zuverlässig auf das Motiv halten, wenn es sich außerhalb des Bildes befand oder durch etwas verdeckt wurde. Das war sehr beeindruckend.
Zeitraffer
Die a7C II verfügt auch über einen beeindruckenden Zeitraffermodus. Während wir den Modus testeten, drehten wir ein paar Szenen des Nachthimmels. Obwohl es Nacht war, war Vollmond, sodass man die Wolken noch sehen konnte, aber es waren immer noch ein paar Sterne zu sehen. Nachdem wir alles eingerichtet hatten, ließen wir die Kamera sich selbst überlassen. Während sie den Zeitraffer drehte, konnte sie ihren Fokus auf die wenigen Sterne am Himmel richten, selbst als ein paar Wolken vorbeizogen. Am Ende hatten wir ein paar tolle Zeitraffer, die ziemlich einfach aufzunehmen waren.
Mediensteckplatz
Die a7C II verfügt über denselben UHS-II-SD-Medienkartensteckplatz wie das Original. Wir würden lügen, wenn das nicht eine kleine Enttäuschung wäre, denn Dual-Media-Kartensteckplätze sind ein wichtiges Feature für Videofilmer, auch wenn größere Medien verfügbar und erschwinglich werden. Vergleicht man dies mit der Sony a7 IV, die über Dual-Media- und Kartensteckplätze verfügt, haben wir das Gefühl, dass Sony mit der a7C II wirklich eine Gelegenheit für zumindest Dual-Media verpasst hat. Dies ist jedoch kein Dealbreaker.
Noch ein Hinweis zu den Medien: Der Mediensteckplatz befindet sich in der Nähe aller Anschlüsse. Das erschwert die Navigation, wenn Sie ein Kabel angeschlossen haben und Ihr Medium herausnehmen müssen. Wenn Sie ohne Kabel aufnehmen, ist die Platzierung der SD-Karte kein Problem. Leider haben wir häufig den HDMI-Anschluss, die Kopfhörerbuchse und den Mikrofoneingang verwendet. Wir wünschten, Sony hätte diese Designentscheidung überdacht. Es war so umständlich, dass wir die meisten Dinge ausstecken mussten, um das Medium auszutauschen.
Batterie
Als Akku verwendet die a7C II den wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Akku der Z-Serie, den NP-FZ100. Es ist genau derselbe Akku, den Sony für seine anderen Kameras verwendet, wie die Sony a7R IV und die Sony Alpha a9 II. Laut Sony können Sie mit einer Ladung etwa 165 Minuten (oder 530 Standbilder) herausholen. Das vollständige Aufladen des Akkus dauert etwa zwei Stunden. Was Videoaufnahmen angeht, haben wir mit einem einzigen Akku viel mehr geschafft, als wir erwartet hatten. Vorbei sind die Zeiten, in denen man mit einer Sony-Kamera nur eine Stunde lang aufnehmen konnte. Wir konnten den ganzen Tag über immer wieder Aufnahmen machen und hatten am Ende des Tages immer noch genug Akku. Insgesamt ist die Akkulaufzeit der a7C II großartig. Sie sollte für die meisten Aufnahmen ausreichen, ohne dass Sie den Akku austauschen müssen.
Alternativ können Sie die Kamera auch per USB mit Strom versorgen, indem Sie sie an einen Computer oder einen mobilen Akku anschließen. Über diesen Anschluss können Sie auch den Akku aufladen.
Überhitzung
Überhitzung kann bei manchen Kameras ein echtes Problem sein. Bei der a7C II ist dies jedoch glücklicherweise kein Problem. Bei längeren Aufnahmesitzungen kam es zu keiner Überhitzung. Selbst in der Sonne überhitzte die Kamera nicht.
Ergonomie
Design
Als wir die a7C II zum Testen mitnahmen, waren wir schockiert, wie ähnlich ihr Layout und Design dem der Sony a6700 waren. Tatsächlich war das Design praktisch identisch. Wir hatten während des Tests sowohl die a7C II als auch die a6700 zur Hand und es stellte sich als ziemlich schwierig heraus, den Unterschied zwischen ihnen zu erkennen. Wir mussten ihre Modellnummern überprüfen, um sie auseinanderzuhalten. Neben Größe und Form haben sie auch denselben Akku und denselben SD-Kartensteckplatz. Das ist kein Problem, sondern nur etwas, das Sie im Hinterkopf behalten sollten, wenn Sie bereits eine a6700 besitzen.
Genau wie die a6700 ist diese Kamera kompakt – wirklich kompakt. Das macht die Kamera zwar sehr tragbar, es kann jedoch zu Griffproblemen kommen. Wenn Sie große Hände haben, kann die Kamera aus Ihren Händen rutschen, da nicht viel Platz für die kleinen Finger ist. Sony hat jedoch einen Griff herausgebracht, der Benutzern mit großen Händen zusätzlichen Platz bietet. Wenn Sie normal große Hände haben, funktioniert der Griff der a6700 einwandfrei.
Körperschall
Wir waren schockiert, wie leise die a7C II arbeitet. Normalerweise hört man bei Kameras wie Canon-Kameras ein internes Handhabungsgeräusch, während die Kamera aufnimmt. Die a7C II ist jedoch absolut geräuschlos. Für die meisten Fotografen ist Handhabungsgeräusch kein großes Problem, aber für Videofilmer ist es äußerst wichtig. Ein Lob an Sony dafür, dass die a7C II so leise ist.
LCD Bildschirm
Die a7C II verfügt über einen seitlich zu öffnenden, schwenkbaren 3,0-Zoll-LCD-Touchscreen mit 1,03 m Bildpunkten. Dieser Bildschirm ist voll beweglich und kann in verschiedene Winkel ausgefahren werden, von hoch über niedrig bis nach vorne.
Wir haben getestet, wie sich der LCD-Bildschirm im Sonnenlicht verhält, und er hat gut abgeschnitten. Während unseres Tests haben wir mittags bei vollem Sonnenlicht fotografiert. Die Helligkeit des Bildschirms war hell genug, damit wir den Bildschirm ohne Probleme sehen konnten. Der LCD-Bildschirm sollte also bei allen hellen Außenbedingungen gut funktionieren.
Tasten
Nun zur Tastenanordnung der a7C II. Wie Sie wahrscheinlich erraten können, ähnelt die Tastenanordnung der Anordnung der a67000. Aber das ist keine schlechte Sache. Trotz der kompakten Bauweise sind die Tastenpositionen während der Aufnahme nicht umständlich zu handhaben. Und wenn Ihnen die Anordnung nicht gefällt, können Sie sie dank der vielen neu zuweisbaren Tasten und Drehregler der Kamera anpassen. Nachdem wir die Tasten und Drehregler den von uns bevorzugten Einstellungen zugewiesen hatten, war die Kamera schnell und einfach zu bedienen. Wir mussten nicht im Menü nach Optionen oder Funktionen suchen. Alles, was wir brauchten, war sofort zur Hand.
Sony a7C im Vergleich zu Sony a7C II
Nun kommen wir zur Frage: Sollten Sie sich für die Sony a7C II statt der Sony a7C entscheiden? Ist der 600 $ höhere Preis der a7C II das zusätzliche Geld wert oder sollten Sie lieber beim Original bleiben? Werfen wir einen Blick auf die Unterschiede und finden Sie heraus, welches Modell Ihr hart verdientes Geld mehr wert ist.
Videoaufzeichnungsoptionen
Die Sony a7C bietet UHD-4K-Videoaufzeichnungsfunktionen im XAVC S-Format, sodass Benutzer bis zu 30 Bilder pro Sekunde mit 2,4-facher Überabtastung aufnehmen können. Im Gegensatz dazu bietet die Sony a7C II 10-Bit-4:2:2-Aufzeichnung im erweiterten XAVC SI-Format und bietet höhere Bitraten von bis zu 600 Mbit/s. Beide Kameras bieten Full HD 1080p-Aufzeichnung mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 Bildern pro Sekunde, aber die a7C II hat den Vorteil der Vollformat-4K-Aufzeichnung.
Für Zeitlupenaufnahmen sind beide Modelle mit Hochgeschwindigkeitsaufzeichnungsfunktionen ausgestattet, die 4- und 5-fache Zeitlupenfilmaufnahmen ermöglichen. Die a7C II bringt jedoch den Slow & Quick-Modus (S&Q) mit, mit dem Videofilmer unterschiedliche Bildraten für gewünschte Ergebnisse aufnehmen können.
Wenn man tiefer in die Farb- und Gammasteuerung eintaucht, verwendet die a7C die S-Log2-Gammakurve, die einen enormen Dynamikumfang erfasst und den typischen Rec.709 übertrifft. Sie unterstützt auch HLG für HDR-fähige Inhalte direkt aus der Kamera. Andererseits bietet die a7C II S-Log3, was Videofilmern mehr als 15 Blendenstufen Dynamikumfang bietet. Ein bemerkenswerter Unterschied ist die S-Cinetone-Funktion der a7C II. Sony preist sie als einen guten Mittelweg zwischen Rec.709- und Log-Aufnahmen an, wobei ein angenehmer Hautton erhalten bleibt.
Insgesamt bietet die Sony a7C II eine größere Auswahl an erweiterten Aufnahmefunktionen und -formaten.
Bildqualität
Wir waren von der Bildqualität der a7C II verblüfft. Ihr 33-MP-Vollformat-Exmor-R-CMOS-Sensor bietet tatsächlich etwas mehr Details als der 24,2-MP-Vollformat-Exmor-R-BSI-Sensor der a7C. Beide Kameras haben die gleichen ISO-Bereiche und sind rückseitig beleuchtet.
In puncto Gesamtbildqualität ist die a7C II die Nase vorn.
Autofokus
Die Sony a7C verwendet ihr 5-Achsen-SteadyShot INSIDE-System. Im Gegensatz dazu wird das Autofokussystem der a7C II von ihrer fortschrittlichen KI-Verarbeitungseinheit angetrieben. Es verfügt über bis zu 759 Phasendetektionspunkte, KI-gesteuerte Motiverkennung und Echtzeit-Tracking. Wir waren vom AF-System der a7C II wirklich beeindruckt und es macht wirklich einen Unterschied, insbesondere bei Aufnahmen im laufenden Betrieb.
Welches bietet mehr Wert?
Es ist klar, dass die a7C II Videofilmern erweiterte Funktionen bietet. Allein das macht die a7C II ihren Preis wert. Wenn Sie die a7C noch nicht besitzen, ist die a7C II die klare Wahl, sofern Sie das Budget dafür haben. Wenn Sie jedoch bereits die a7C besitzen und ein Upgrade in Betracht ziehen, ist das eine schwierigere Frage. Wenn Sie eine leichte Verbesserung der Bildqualität und einen leistungsfähigeren Autofokus wünschen, lohnt es sich möglicherweise, ein Upgrade auf die a7C II in Betracht zu ziehen.
Marktplatz
Sony a6700
Obwohl sich die a6700 und die a7C II ziemlich ähnlich sind, liegt der größte Unterschied zwischen den beiden in ihren Bildsensoren. Die a6700 hat einen 26 MP APS-C-Sensor, während die a7C II einen größeren 33 MP 35 mm Vollformatsensor hat. Beide Kameras haben einen BIONZ XR-Prozessor mit 15 Blendenstufen Dynamikumfang.
Die Kameras kommen bei den Videoaufzeichnungsoptionen nahe heran, obwohl die a6700 etwas mehr bietet. Die a6700 kann überabgetastete 4K/60p-Videos aus 6K-Vollformatvideos aufnehmen. Sie kann auch 4K/120p mit einem 1,62-fachen Crop bei 10-Bit 4:2:2 oder 4:2:0 aufnehmen.
Preislich gesehen ist die Sony a6700 derzeit deutlich günstiger als die a7C – der Unterschied beträgt etwa 800 US-Dollar.
Sony a7 IV
Eine weitere vergleichbare Option ist eine weitere Vollformatkamera von Sony, die Sony a7 IV. Diese Kamera verfügt über einen 33 MP Vollformat Exmor R BSI CMOS-Sensor und einen BIONZ XR-Bildprozessor. Auf dem Papier ist die Bildqualität der a7 IV mit der der a7C II vergleichbar. Die Sony a7 IV kann UHD 4K XAVC HS 10-Bit-Videos mit bis zu 30 fps aufnehmen und verfügt über 7K-Oversampling, wodurch sie in enge Konkurrenz zur a7C II tritt.
Die Kamera bietet außerdem überabgetastete 4K-Aufnahmen durch einen 4,6K-Aufnahmebereich mit einem Super-35-Crop. Darüber hinaus verfügt die Sony a7 IV über zahlreiche Farb- und Gamma-Steuerelemente wie S-Cinetone, HLG und S-Log3.
Insgesamt ist die Sony a7 IV preislich durchaus mit der a7C II vergleichbar, kostet aber etwa 300 US-Dollar mehr.
Sony a7CR
Für etwa 800 $ mehr erhalten Sie die höher auflösende a7CR. Diese Kamera verfügt über einen 61-MP-Vollformat-Exmor-R-BSI-Sensor und einen BIONZ-XR-Bildprozessor. Damit hat die Kamera fast die doppelte Pixelanzahl wie die a7C II. Auch ihr ISO-Bereich ist höher und reicht von ISO 100 bis 32000. Dieser ist erweiterbar auf ISO 50 bis 102400. Was die Autofokussierung betrifft, verwendet die a7CR dieselben KI-gestützten Autofokus-Systemalgorithmen wie die a7C II.
Die a7CR kann Vollbild-Videos mit 4K und 60 Bildern pro Sekunde in 10-Bit 4:2:2 im XAVC SI-Format aufnehmen. Sie können auch Super 35-Crop-Aufnahmen mit voller Pixelauslesung in bis zu HD 4K bei Bildraten von bis zu 30p verwenden. Sie können auch 6,2K-Videos überabtasten.
Lohnt sich der Kauf der Sony a7C II?
Wir waren von der Sony a7C II sehr beeindruckt. Obwohl sie nicht perfekt ist, liefert die a7C II großartige Videos in einem kompakten, tragbaren Paket. Wir würden uns zwar wünschen, dass die Stabilisierung etwas mehr Vorteile bietet, aber ihr Autofokussystem ist äußerst hilfreich und sie nimmt professionelle Videos in einer Vielzahl von Umgebungen auf – von der Mittagssonne bis zur Dunkelheit der Dämmerung. Wenn Sie nach einer tragbaren und leistungsfähigen Vollformatkamera suchen, ist die Sony a7C II definitiv eine Überlegung wert.
Pro
- KI-gestützter Autofokus
- Kompakte Größe
Nachteile
- Speicherort der SD-Karte
- APS-C-Crop in 4K 60
Technische Daten
Objektivfassung | Sony E |
Sensorauflösung | Tatsächlich: 34,1 MegapixelEffektiv: 33 Megapixel |
Bildsensor | 35,9 x 23,9 mm (Vollformat) CMOS |
Bildstabilisierung | Sensor-Shift, 5-Achsen |
Eingebauter ND-Filter | Keiner |
Erfassungstyp | Fotos und Videos |
VERSCHLUSSART | Elektronischer Verschluss, mechanischer Schlitzverschluss |
Verschlusszeit | Mechanischer Verschluss1/4000 bis 30 SekundenElektronischer Verschluss1/8000 bis 30 Sekunden1/8000 bis 1 Sekunde im Filmmodus |
Bulb-/Zeitmodus | Bulb-Modus |
ISO-Empfindlichkeit | Foto100 bis 51.200 im manuellen Modus (Erweitert: 50 bis 204.800)100 bis 12.800 im AutomatikmodusVideo100 bis 51.200 im manuellen Modus (Erweitert: 50 bis 102.400)100 bis 12.800 im Automatikmodus |
Belichtungsmodi | Blendenpriorität, Auto, Manuell, Programm, Verschlusspriorität |
Belichtungsausgleich | -5 bis +5 EV (1/3, 1/2 EV-Schritte) |
Messbereich | -3 bis 20 EV |
Weißabgleich | 2500 bis 9900 KVoreinstellungen: AWB, Bewölkt, Tageslicht, Blitz, Fluoreszierend, Manuell, Bedeckt, Schatten, Wolfram |
Dauerfeuer | Bis zu 10 Bilder/s für bis zu 44 Bilder (RAW) / 1.000 Bilder (JPEG) |
Bildgrößen | 3:233 MP (7008 x 4672)14 MP (4608 x 3072)8,2 MP (3504 x 2336) |
Seitenverhältnis | 3:2 |
Bilddateiformat | HEIF, JPEG, RAW |
Bittiefe | 14 Bit |
Interne Aufnahmemodi | XAVC HS 4:2:2/4:2:0 10-Bit3840 x 2160 bei 23,98/50/59,94 fps [30 bis 200 Mbit/s]XAVC S 4:2:2/4:2:0 8/10-Bit3840 x 2160 bei 23,98/25/29,97/50/59,94 fps [60 bis 200 Mbit/s]1920 x 1080 bei 23,98/25/29,97/50/59,94/100/120 fps [16 bis 100 Mbit/s]XAVC SI 4:2:2 10-Bit3840 x 216 23,98/25/29,97/50/59,94 fps [240 bis 600 Mbit/s]1920 x 1080 bei 23,98/25/29,97/50/59,94 fps [89 bis 222 Mbit/s] |
Externe Aufnahmemodi | 4:2:2 8/10-Bit über HDMIUHD 4K (3840 x 2160) bei 23,98/25/29,97/50/59,94 fpsHD (1920 x 1080p) bei 23,98/50/59,94 fpsHD (1920 x 1080i) bei 50/59,94 fps |
Zeitraffer-/Zeitlupen-Unterstützung | Ja |
Gammakurve | S Cinetone, Sony S-Log 3 |
Aufnahmelimit | Keiner |
Broadcast-Ausgabe | NTSC/PAL |
IP-Streaming | MJPEG, UVC/UAC3840 x 2160 bei 12,5p, 14,99p, 25p, 30p1920 x 1080 bei 25p, 30p, 50p, 60p1280 x 720 bei 25p, 30p |
Eingebauter Mikrofontyp | Stereo |
Audio Aufnahme | Zweikanaliges 16-Bit 48 kHz LPCM-Audio |
Medien-/Speicherkartensteckplatz | Einzelsteckplatz: SD/SDHC/SDXC (UHS-II) |
Video-E/A | 1 x Micro-HDMI-Ausgang (nicht spezifiziertes Signal) |
Audio-E/A | 1 x 1/8 Zoll / 3,5 mm TRS-Stereo-Mikrofoneingang am Kameragehäuse1 x 1/8 Zoll / 3,5 mm TRS-Stereo-Kopfhörerausgang am Kameragehäuse |
Strom-E/A | 1 x USB-C-Eingang/Ausgang |
Andere E/A | 1 x USB-C-Dateneingang/-ausgang (gemeinsam mit Stromeingang) |
Kabellos | 2,4/5 GHz Wi-Fi 5 (802.11ac), Bluetooth 4.2 |
Kompatibel mit mobilen Apps | Ja: Android & iOSApp-Name: Creators‘ AppFunktionalität: Zugriff auf gespeicherte Dateien, Anpassung der Einstellungen, Fernsteuerung |
Globale Positionierung (GPS, GLONASS usw.) | GPS |
Bildschirmgröße | 3 Zoll |
Monitorauflösung | 1.036.800 Punkte |
Anzeigetyp | Neigbarer Touchscreen-LCD |
Suchertyp | Eingebaute Elektronik (OLED) |
Suchergröße | 0,39 Zoll |
Sucherauflösung | 2.359.296 Punkte |
Sucher-Augenpunkt | 22 mm |
Suchervergrößerung | Ca. 0,7x |
Suchereinstellung | -4 bis +3 |
Fokustyp | Automatischer und manueller Fokus |
Fokus Modus | Kontinuierlicher Servo-AF, manueller Fokus, Einzel-Servo-AF |
Autofokuspunkte | Fotokontrasterkennung, Phasenerkennung: 759Videophasenerkennung: 627 |
Autofokus-Empfindlichkeit | -4 bis +20 EV |
Akku-Typ | 1 x NP-FZ100 wiederaufladbarer Lithium-Ionen-Akku (ca. 530 Aufnahmen) |
Schuhhalterung | 1 x intelligenter Blitzschuh |
Stativmontagegewinde | 1 x 1/4 Zoll-20 Buchse (unten) |
Baumaterial | Magnesiumlegierung |
Abmessungen (B x H x T) | 4,9 x 2,8 x 2,5 Zoll / 124 x 71,1 x 63,4 mm |
Gewicht | 1,1 lb. / 514 g (mit Akku, Aufnahmemedium)15,1 oz. / 429 g (nur Gehäuse) |