Vogelspinnen und Co. – Exoten als Haustiere: Worauf sollte man achten?
Die Einen finden sie ekelerregend, die anderen können ihre Blicke nicht von ihnen lösen: Exotische Haustiere sind längst in deutschen Wohnzimmern angekommen.
Und obwohl viele Menschen der Meinung sind, dass sie sich nicht dazu eignen, um in hiesigen Gefilden gehalten zu werden, dürften sich die meisten darüber einig sein, dass es in jedem Fall gilt, ihnen ein möglichst artgerechtes Umfeld zu bieten – wenn sie schon im Terrarium gehalten werden.
Aber was bedeutet dies eigentlich genau? Was braucht eine Vogelspinne, um – aus menschlicher Sicht – glücklich zu sein?
Die folgenden Abschnitte zeigen ein Stück weit auf, warum exotische Tiere von vielen Menschen als derart faszinierend wahrgenommen werden und helfen Anfängern gegebenenfalls dabei, sich besser zu orientieren. Mittlerweile gibt es in Deutschland zudem zahlreiche seriöse Läden vor Ort, in denen Experten arbeiten, die sich seit Jahren mit dem Thema „Terraristik“ auseinandersetzen. Sie helfen bei Fragen natürlich ebenfalls gern weiter.
Tipp Nr. 1: Ein selbstgebautes Terrarium
Eigentlich braucht es nur Glas, maßgefertigte Aluminiumprofile, Elemente mit Luftlöchern und etwas handwerkliches Geschick, um sich sein ganz eigenes Terrarium zu bauen. Vor allem dann, wenn es darum geht, dieses auf möglichst harmonische Weise in den Raum zu integrieren, handelt es sich hierbei um eine spannende Alternative. An erster Stelle stehen jedoch die Bedürfnisse des Tieres. Das bedeutet, dass natürlich auch selbstgebaute Terrarien ausreichend groß sein sollten, damit sich seine Bewohner wohlfühlen. Doch Vorsicht! Bei manchen Tierarten ist „größer“ nicht gleich besser! Vogelspinnen gehören zum Beispiel zu den Exoten, die sich tendenziell weniger bewegen. Stattdessen warten sie – je nach Art – am Boden oder in den obigen Gefilden des Terrariums auf ihre Beute. Ist das Glasbehältnis zu groß, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass diese irgendwann vorbeikommt. Umso wichtiger ist es, bei der Gestaltung auf individuelle Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen und sich eingehend zu informieren.
Tipp Nr. 2: Mit Licht und Temperatur die richtige Umgebung schaffen
Viele Exoten, die heutzutage als Haustiere in Deutschland gehalten werden, kommen aus südlicheren Gefilden. Manche von ihnen lassen sich zum Beispiel mit etwas Glück im Rahmen einer Backpacking Tour durch Australien bewundern. Somit erklärt es sich von selbst, dass sie andere Temperaturen gewohnt sind.
Mithilfe des passenden Equipments lassen sich die entsprechenden klimatischen Verhältnisse in der Regel gut nachstellen. Hier ist es jedoch unerlässlich, die Bedürfnisse der Tiere – unter anderem in Bezug auf die Luftfeuchtigkeit – zu kennen und sich nicht auf sein Bauchgefühl zu verlassen. Heutzutage gibt es zahlreiche Messutensilien, die es ermöglichen, sich schnell einen Überblick über die vorherrschenden Verhältnisse im Glasbehältnis zu verschaffen. Somit lässt sich bei einem eventuellen Ungleichgewicht schnell gegensteuern.
Tipp Nr. 3: Haltung mit dem Vermieter abklären
Vorsicht! Mit Hinblick auf die Haltung exotischer Tierarten kommt es im Mietrecht immer wieder zu Unstimmigkeiten. Daher ist es im Zweifel immer besser, sich beim Vermieter rückzuversichern.
Grundsätzlich sind zum Beispiel giftige Tiere nicht per se erlaubt. Und auch Tiere, die potenziell von der Masse der Bevölkerung als „ekelerregend“ empfunden werden, sollten definitiv im Vorfeld abgesegnet werden.
Im „worst case“ bricht zum Beispiel eine Schlange aus dem Terrarium aus. Was ohnehin schon ärgerlich – und sicherlich ein Stück weit gefährlich – ist, kann dann zum mietrechtlichen Problem werden. Wer dementsprechend mit seinen Haustieren umzieht, sollte Details wie diese vor dem Unterzeichnen des Mietvertrages klären.
Tipp Nr. 4: Exoten ausschließlich von seriösen Anbietern beziehen
Heutzutage werden immer noch viele Exoten, die irgendwann zum Haustier im Terrarium werden, illegal nach Deutschland eingeführt. Daher ist es umso wichtiger, ausschließlich mit seriösen Anbietern zusammenzuarbeiten und diese um einen Herkunftsnachweis zu bitten. Im Zusammenhang mit manchen Exoten ist dieser sogar vorgeschrieben.
Tipp Nr. 5: Frühzeitig nach einem spezialisierten Tierarzt Ausschau halten
Exoten können krank werden. Um hektischem Suchen nach Hilfe vorzubeugen, ist es sinnvoll, sich frühzeitig nach einem Tierarzt in der Nähe zu erkundigen, der sich unter anderem auf die jeweilige Tierart fokussiert hat. Vor allem in größeren Städten gibt es mittlerweile immer mehr einschlägige Angebote.