Angesichts der Tatsache, dass neuere Studien ergeben haben, dass es in einem einzigen Jahr bis zu 2,5 Millionen Verkehrsunfälle gab, ist klar, dass auf deutschen Straßen wichtige Sicherheitsmaßnahmen fehlen. Daher wird viel über präventive Maßnahmen diskutiert, die zumindest die Wahrscheinlichkeit verringern können, dass Fahrer solche Vorfälle verursachen. Dazu gehört auch die Überprüfung der Sehfähigkeit eines Fahrers, da das Fahren stark von der Sehkraft abhängt. In diesem Zusammenhang ergab eine Umfrage des multinationalen Automobilherstellers Continental aus dem Jahr 2024, dass fast zwei Drittel der Befragten offen dafür wären, Gesundheitschecks als Mittel zur Sicherstellung der Fahrtauglichkeit eines Fahrers einzuführen.
Obwohl diese Tests für alle gelten würden, wären sie bei älteren Fahrern besonders wertvoll, da sie von Natur aus häufiger unter Sehstörungen leiden. Heute fahren über 10 Millionen Deutsche über 65 Jahre noch aktiv, und das Statistische Bundesamt (Destatis) weist darauf hin, dass diese Altersgruppe bei Verkehrsunfällen häufig die verantwortliche Partei ist, falls sie beteiligt ist.
Wie Augenuntersuchungen für Fahrer in Deutschland heute aussehen
Jeder, der in Deutschland fährt, muss einen führerschein sehtest absolvieren, der von einem Augenspezialisten durchgeführt wird. Beim Filialisten Apollo werden diese Tests von einem Optiker oder Augenarzt überwacht, der einen Landolt-Sehtest durchführt. Dieser bewertet die Sehschärfe einer Person, die mindestens 70 % erreichen muss, um zu bestehen. Personen, die bereits Sehhilfen tragen, dürfen diese während des Tests verwenden. In einigen Fällen können Patienten, die zunächst durchfallen, versuchen, vor Ort Sehhilfen anzupassen und zu verwenden, bis sie die erforderlichen Werte erreichen. Für einige Fahrer kann dies auch bedeuten, spezielle Fahrbrillen zu tragen, die Blendungen reduzieren und die Wahrnehmung verbessern. Nach bestandener Prüfung erhalten die Fahrer ein Zertifikat von ihrem Gesundheitsdienstleister, das sie dann zur weiteren Bearbeitung ihres Führerscheins nutzen können.
Allerdings sind Fahrer, sobald sie ihren Führerschein besitzen, nicht verpflichtet, diese Tests zu wiederholen. Aus diesem Grund schlug die Europäische Kommission einst verpflichtende Untersuchungen, wie etwa Sehtests, alle fünf Jahre für Fahrer über 70 Jahre vor. Obwohl dies letztlich verworfen wurde, ermutigen Länder wie Deutschland zu freiwilligen Kompetenztests, die auch grob einschätzen können, wie sehfähig ein Fahrer im Straßenverkehr ist.
Warum ältere Fahrer von häufigeren Tests profitieren können
Leider zeigt die oben erwähnte Continental-Studie, dass ältere Fahrer nicht bereit sind, regelmäßige Gesundheits- und Kompetenztests zu absolvieren. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass sie befürchten, dass diese Tests ihre Unabhängigkeit beeinträchtigen könnten, die das Autofahren bietet. Tatsächlich bringen jedoch häufigere Tests für wichtige Aspekte wie die Sehkraft mehr Vorteile für ältere Menschen, als sie Nachteile mit sich bringen.
Wie bereits erwähnt, sind ältere Erwachsene anfälliger für Sehprobleme, da sich die Augen im Alter auf natürliche Weise verschlechtern. Aus diesem Grund bieten Augenpflege-Marken wie Bausch + Lomb spezielle Produktlinien an, die auf Sehbedingungen älterer Menschen wie Presbyopie abzielen. Bei vielen Betroffenen werden diese Veränderungen häufig erst bemerkt, wenn bereits ein erheblicher Sehverlust eingetreten ist. Im Laufe der Zeit können diese Probleme, je nach spezifischer Erkrankung, zu schwerwiegenderen Symptomen wie Lichtempfindlichkeit und Doppelsehen führen, die letztendlich zu unsicherem Fahrverhalten führen können. Mit häufigeren Sehtests wird es jedoch einfacher für Ärzte, beginnende Augenprobleme zu erkennen, bevor sie sich verschlimmern. Dies ermöglicht es älteren Fahrern, die richtigen Hilfsmittel zu erhalten. Diese sorgen nicht nur dafür, dass die Fahrer selbst sicherer und komfortabler unterwegs sind, sondern sie reduzieren auch das Risiko von unfallbedingten Sehstörungen für sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer.