Navigation ob mit GPS-Ortung oder ohne ist seit Äonen ein Problem, dass die Menschen beschäftigt. Kriege wurde über Handelsrouten geführt und manch einer behauptet sogar, dass die Blockierung der Seidenstraße, nach dem Fall von Konstantinopel 1453, zu den großen Entdeckungsreisen des 15. Jahrhunderts führte, die zur Umrundung Afrikas und der europäischen Besiedlung Amerikas führten. Reisen waren zu dieser Zeit gefährlich und die Überlebenschancen für eine Weltumrundung, wie bei der Mission von Ferdinand Magellan 1519 – 1522 waren ähnlich hoch wie heute bei einer Reise zum Mars. Jetzt sind Weltumrundungen auf dem Schiff relativ sicher, wenn man von Kämpfen unter der Besatzung und Piraten vor dem Horn von Afrika oder in der Straße von Malakka absieht. Eine wichtige Rolle spielt hier die GPS-Ortung, denn wenn man immer genau weiß, wo man sich befindet, kann man Untiefen, Stürmen und anderen Unwägbarkeiten aus dem Weg gehen. Allerdings wird die GPS-Technologie nicht nur in der Seefahrt verwendet.
GPS-Ortung im Autoverkehr
Am häufigsten wird einem im Alltag die GPS-Ortung bei der Fahrt im Auto begegnen. Besonders in der Stadt ist sie sehr hilfreich. Sie hilft einem sich im Straßengewirr zurechtzufinden und hat die Arbeit der Taxifahrer so vereinfacht, dass die Preise für eine Taxifahrt deutlich gesunken sind, wenn man denn die Fahrtenvermittlungsdienste benutzt. Wer während der Fahrt auf eine Papierkarte schaut, der kann schnell in einen Unfall gelangen. Zwar lenkt auch das Mobiltelefon ein wenig ab, die Anzeige des Telefons ist aber nicht so groß und so schwer zu bedienen, wie eine Faltkarte. Viel gefährlicher als ein Navigationssystem ist die Tendenz auf den Bildschirmen der Mobiltelefone oder der im Auto eingebauten Bildschirme Videos abzuspielen, die natürlich die Aufmerksamkeit der Fahrer sehr in Anspruch nehmen. So ist die GPS-Ortung im Auto eine Technologie die an sich ihren Nutzen hat, allerdings mit Verantwortung verwendet werden soll. Schließlich will man nicht vollkommen seinen Orientierungssinn verlieren.
GPS zu Fuß
Auch wer zu Fuß unterwegs ist, weiß manchmal nicht genau, ob er in die richtige Richtung läuft. Hier kann es sehr ärgerlich sein, wenn man 30 Minuten in die falsche Richtung wandert und dann nicht nur weiter weg ist vom Zielort, sondern auch noch etwas müder. Wer sich zu Fuß orientieren will, der sollte deshalb ständig kontrollieren, ob er den korrekten Kurs eingeschlagen hat. Auf dem Land reicht dazu ein Kompass, in der Stadt sollte man sich genau den Weg anschauen, den man vor sich hat, oder man benutzt eben ein Navigationssystem mit GPS, das auch darüber informiert welche Fahrzeuge des ÖPNV man benutzen kann. In Ländern, in denen die Sicherheitslage etwas angespannt ist, kann so ein Routenplaner sogar mit Informationen über Viertel kombiniert werden, in denen Wegelagerer unterwegs sind. So muss man sich nicht bei Ortskundigen durchfragen, sondern kann durch die Informationen von vielen Menschen den besten Weg für sich finden.
GPS in der Luft
Besonders wichtig ist das GPS für den Flugverkehr. Durch die Positionsbestimmung per Satellit können Flugzeuge nun beinahe vollständig mit Autopiloten fliegen. Da Flugzeuge auch nicht in überdachten Bereichen unterwegs sind, ist der Empfang der GPS-Signale meist sehr gut. Nur bei Unwettern kann es zu einer Unterbrechung der Ortung kommen. Stark ionisiert Wolken blockieren dann die Radiosignale der Satelliten. Allerdings umfliegen oder überfliegen die meisten Flugzeuge Gewitter, wenn es möglich ist.
GPS auf dem Meer
Wie schon angesprochen, war die Navigation lange Zeit die Domäne der Seefahrer. Seefahrer, die mit dem Wind reisen, mussten sicher sein, dass sie rechtzeitig wieder an Land kamen oder sie würden verhungern und verdursten. Die Entwicklung der Dampfmaschine hat, lange bevor GPS-Ortung ein Thema wurde, diese Probleme behoben. Heute kann man mit GPS-Ortung dafür den Schiffsverkehr genau überwachen und so auch enge Meerestrassen, wie den Suezkanal gut befahren.
GSP-Ortung bei Liefer- und Fahrdiensten
Das Mobiltelefon macht die GPS-Ortung nun jedem möglich. So kann man bei der Bestellung von Essen oder wenn man auf einen Fahrdienst wartet, genau wissen, wie lange es noch dauern wird, bis der Fahrer bei einem ankommt. Logistikunternehmen können durch die Verfolgung der Fahrzeuge des Unternehmens genau wissen, ob alles bei der Lieferung richtig läuft. Die Fahrer sind hier etwas benachteiligt, denn sie müssen mehr Informationen über ihren Arbeitsablauf preisgeben und kleine Tricks und Pausen lassen sich schwer verbergen.
Fazit
Die GPS-Ortung hat die Navigation zu Wasser, zu Land und in der Luft deutlich erleichtert. Nur im Weltraum muss man sich noch an den Sternen orientieren. Auf der Erde kann der Sextant erstmal weggepackt werden, solange die Satelliten der Ortungssysteme im Orbit unterwegs sind und nicht der Betreiber das Signal blockiert.